Impfungen – ein kritischer Blick

Viele von uns impfen ihre Hunde immer noch jährlich gegen alle möglichen Krankheiten. Doch ist das überhaupt nötig?

Fragt man seinen Tierarzt, sagt dieser einem meistens, dass der Hund ohne jährliche Auffrischung nicht mehr geschützt ist und erkranken wird. Mit einem schlechten Gewissen lässt man dann lieber sicherheitshalber wieder alles impfen, man will ja nicht verantwortungslos sein!

Doch die große Frage ist, warum angenommen wird, dass die Impfungen für unsere Tiere nur ein Jahr halten. Sind die Impfstoffe für Tiere etwa so schlecht sind, dass eine jährliche Impfung notwendig ist?

Vielleicht ist das Immunsystem von Hunden grundverschieden zu dem von uns Menschen und deswegen muss jährlich aufgefrischt werden?

Oder gibt es einen anderen Grund, warum wir Menschen uns nicht jährlich komplett gegen alles impfen lassen, unsere Hunde aber jährlich ihre Impfung gegen:

  • Staupe
  • Pravovirose
  • Leptospirosel
  • Hepatits
  • Zwingerhusten
  • Tollwut etc. bekommen?

Was passiert bei einer Impfung überhaupt?

Bei einer Impfung werden dem Körper entweder abgetötete oder abgeschwächte Erreger gespritzt (aktive Impfung) oder gleich “fertige” Antikörper (passive Impfung). In jedem Fall soll der Körper Antikörper gegen eine Krankheit bzw. einzelne Erreger haben und so den Verlauf einer eventuellen Infektion verhindern oder abschwächen.

Wie viele der Antikörper vorhanden sind und wie lange diese halten, lässt sich durch eine Blutuntersuchung, eine sogenannte Titerbestimmung messen. Hier kann die Konzentration der Antikörper bestimmt werden und eine ungefähre Schutzdauer wird ersichtlich.

Laut neuen Langzeitstudien-Ergebnissen gilt als erwiesen, dass durch eine vernünftige Immunisierung des Hundes gegen SHP (Staupe, Hepatits und Parvovirose) und eine Auffrischung 12 Monate später, ein ausreichender Schutz für durchschnittlich 8 Jahre, anzunehmenderweise sogar lebenslang gewährleistet ist!

Dieses Impfschema der American Animal Hospital Association (http://www.aahanet.org) wurde auf dem diesjährigen Bayrischen Tierärztetag ganz offiziell als optimale und gesündeste Lösung vorgestellt und jedem Kleintierpraktiker ans Herz gelegt!

Aber warum sollte man Impfungen überhaupt vermeiden oder zumindest kritisch betrachten?

Die Risiken einer Impfung und ihren Trägerstoffen besteht aus einer ganzen riesigen Liste von Nebenwirkungen: adverse lokale, vor allem aber systemische Impfreaktionen vom anaphylaktischen Schock (allergische Schockreaktion) über die Ausbildung von Allergien bis hin zu einer dauerhaften Immunsuppression und Autoimmunerkrankungen mit möglicherweise fatalen Folgen für den Hund!

Welche Impfungen sind sinnvoll?

  1. Staupe (S): Die Staupe-Impfung ist ein Lebendimpfstoff, also eine aktive Impfung mit “lebendigen” Erregern. Studien zeigten, dass der Schutz nach Grundimmunisierung und eventuell einer Auffrischung ein Jahr danach 7-15 Jahre, wahrscheinlich lebenslang hält!
  2. Parvo (P): Auch die Parvovirose-Impfung ist ein Lebendimpfstoff. Die Schutzdauer ist ähnlich wie bei Staupe!
  3. Hepatitis (H): Die Hepatitis-Impfung ist auch ein Lebendimpfstoff. Schutzdauer wie bei Staupe und Parvo. Die kontagiöse Hepatitis des Hundes ist in Deutschland und vielen anderen Ländern sehr selten. Hundehalter, die ihrem Tier nur ein Minimum an Impfstoffen geben wollen, können darauf verzichten. Es gibt Produkte, die nur Parvo- und Staupe-Impfstoffe enthalten, z.B. von Intervet “Nobivac Puppy SP”.
  4. Sonderfall Tollwut (T): Tollwutimpfstoffe schützen bewiesenermaßen sehr viel länger als ein Jahr, denn alle Tollwutimpfstoffe müssen einen mindestens 3-jährige Schutzdauer nachweisen können! Trotzdem muss in Deutschland gemäß der Tollwutverordnung eine jährliche Impfung nachzuweisen sein. Ein auffällig gewordener und nicht gültig geimpfter Hund kann auf Verlangen des Amtsveterinärs sofort eingeschläfert werden.

In den USA, wo es viel mehr Wildtollwut gibt als bei uns, gilt überwiegend die dreijährige Impfung!

Impfungen, von denen abzuraten ist: 1. Zwingerhustenerreger Parainfluenza-Virus (Pi): Die Schutzdauer beträgt drei Jahre, Impfstoffe versagen aber relativ häufig. Die Notwendigkeit dieser Impfung ist umstritten, da die Erkrankung meist mild ist und der Impfschutz gerade bei höherem Infektionsdruck (viele Hunde auf engem Raum) nicht oder kaum gegeben ist.

  1. Zwingerhustenerreger Bordetella bronchiseptica: Die Schutzdauer beträgt maximal ein Jahr, die Impfstoffe versagen aber sehr häufig. Auch hier ist die Notwendigkeit aus den gleichen Gründen wie bei Pi umstritten.

Der Zwingerhusten-Impfstoff, der in vielen Kombinationsvakzinen enthalten ist, schützt nur vor einem Erreger des Zwingerhustens, dem caninen Para influenza-Virus. Die „Hundegrippe“ kann aber durch verschiedene andere Erreger ausgelöst werden. Die Wirksamkeit dieses Impfstoffs steht sehr in Frage, geimpfte Hunde können genauso erkranken wie ungeimpfte.

  1. Leptospirose (L): Leptospirose-Impfstoffe sind bakterielle Vollkeim-Impfstoffe. Solche Vakzinen genießen auch in der Humanmedizin keinen guten Ruf. „Vollkeim-Impfstoffe, die inaktivierte Erreger enthalten, sind oft schlecht verträglich, da trotz guter Reinigung noch Bestandteile von Bakterienzellwänden enthalten sein können“, hieß es beispielsweise in der „Pharmazeutischen Zeitung“. Ein bekanntes Exempel sind die früher üblichen Keuchhusten-Impfstoffe. Der Schutz dieser nebenwirkungsträchtigsten Impfung hält lediglich für ca. 6 Monate vor und schützt nur gegen 2 (Leptospira icterohaemorrhagiae und L. canicola) der insgesamt 200 krankheitsauslösenden Leptospirenarten! Leptospira canicola (= “Stuttgarter Hundeseuche”) ist seit Jahren nicht mehr aufgetreten und die wenigen bekannten Leptospirose Fälle der letzten Jahre sind laut dem bekannten veterinärmedizinischen Labor Laboklin ausnahmslos nicht von L. canicola verursacht, sondern z.B. von L. interrogans, L. bratislava, L. pomona, grippotyphosa usw.

Die Universität von Kansas berichtet, daß Lepto-Impfstoffe DER Hauptgrund für adverse Impfreaktionen sind, und zwar in einem Ausmaß, daß die Risiken den Nutzen übersteigen. Die Lepto-Impfung gilt deshalb dort nicht mehr als wichtige Impfung und in Kansas rät man sogar ausdrücklich davon ab, sie Welpen zu verabreichen.

Sogar der als strenger Impfbefürworter bekannte Herr Professor Truyen schreibt in „Tierärztliche Praxis“ Nr. 1/2004:

„Die Klinik der Leptospirose ist sehr wenig charakteristisch, in aller Regel kommt es jedoch zu milden oder sogar klinisch inapparenten Infektionen [..] Die Infektion läßt sich durch Antibiotika beherrschen, eine vollständige Eliminierung des Erregers ist möglich.“

Standpunkte der Impfstoff-Hersteller

Die Firma Pfizer hat im Januar 2004 publiziert, dass ihre Viren-Impfstoffe alle einen mindestens 4jährigen Schutz bieten!

Selbst wenn man sämtliche wissenschaftlichen Studien und Erkenntnisse ignoriert, sollte man doch zumindest diese Aussage des Impfstoff-HERSTELLERS anerkennen, vor allem unter dem Aspekt des entstehenden wirtschaftlichen Schadens für die Firma Pfizer, wenn die jährlichen Impfungen wegfallen.